Unsere Reise nach Australien begann im Juni 2023. Wir betraten einen Flieger der Lufthansa in Frankfurt am Main und starteten somit unsere 28-stündige Reise ans andere Ende der Welt. Als wir den Anflug auf Sydney begannen, informierte uns der Pilot über die frostigen 6°C. Zwar war uns bewusst, dass es gerade Winterzeit in Australien war, mit diesen Temperaturen hatten wir jedoch beide nicht gerechnet.
Wir zogen uns so warm wie möglich an, holten unser Mietwagen ab und zogen los in die Weiten des Landes. Wir fütterten Kängurus aus der Hand, sammelten Muscheln an endlosen Sandstränden des Pazifiks, besuchten faszinierende Antiquitätengeschäfte, beobachteten tausende Fledermäuse beim Aufwachen und gingen bei Sonnenaufgang auf steinigen Klippen angeln, während wir in der Ferne die Wale springen sahen. Wenn euch das noch nicht Hippie genug ist, haben wir am Ende des Beitrags noch einen ganz besonderen Geheimtipp für euch.
Australien ist unheimlich vielseitig und es scheint hinter jeder Ecke etwas Neues zu entdecken. Damit ihr euch unter all den neuen Eindrücken besser zurechtfinden könnt, haben wir euch eine Liste der Dinge zusammengefasst, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet.
KÄNGURUS STREICHELN UND FÜTTERN
Nur etwa eine Stunde vom Sydney Airport entfernt liegt der Symbio Wildlife Park. Hier könnt ihr eure ersten Eindrücke von Australien festigen und so richtig in Reisestimmung kommen.
Euch erwarten hier nicht nur Koalas, Schlangen, Kakadus und Dingos, sondern auch ein weitläufiger Streichelzoo an dem Wallabys anzutreffen sind. Wallabys sind nahe Verwandte des klassischen roten Kängurus. Sie sind in kleiner und deswegen in der Regel auch friedlicher als seine Artgenossen. Ihr Fell ist ausgesprochen weich und durch den täglichen Fluss von Besuchern haben sie sich schon längst an Menschen gewöhnt und fressen sogar aus der Hand.
Wer mehr über die Gefahren wissen will, die in den Tiefen des australischen Buschs lauern, der sollte durch das Reptilienhaus schlendern. Hier werden unter anderem die häufig anzutreffende Brown Snake und der Inland Taipan ausgestellt. Australien beherbergt 140 Schlangenarten von denen 20 Arten für Menschen tödlich sein können. Es macht daher Sinn, sich ein Bild der im Symbio Wildlife Park ausgestellten Arten zu machen, um im Notfall die Art bestimmen zu können und den Rettungsdienst die Arbeit zu erleichtern. Unseren ausführlichen Reisebericht könnt ihr HIER lesen.
An dieser Stelle noch eine kleine Entwarnung: Ich (Corey) habe nun 14 Monate in Australien verbracht und noch keine einzige lebendige Schlange zu Gesicht bekommen. Im Laufe der Zeit werde ich euch einen Artikel zusammenfassen, wie ihr euch verhalten solltet, wenn euch eines der australischen Tiere über den Weg läuft.
BEACHWALKS UND MUSCHELN SAMMELN
New South Wales lädt ein für lange Beachwalks und zum Muscheln sammeln. Besonders überzeugt hat uns der Sandstrand von Batemans Bay, an dem der Boden mit tausenden kleinen Muscheln bedeckt ist.
Es hat etwas Meditatives, seine Gedanken schweifen zu lassen, während das sanfte Rauschen der Wellen ertönen, eure Füße im warmen Sand versinken und ihr der perfekten Muschel zum Greifen nah seid. Australien bietet Muscheln in allen Farben, Formen und wer besonders aufmerksam ist, der kann sogar Krokodil- oder Haizähne finden.
Wir haben an vielen Stränden Halt gemacht um uns auszuruhen, die Sonne zu genießen oder Muscheln zu sammeln. Die besten Spots und schönsten Strände Australiens werden wir nach und nach auf diesem Blog veröffentlichen.
ACHTUNG: Beachwalks sind im Norden Australiens nicht ungefährlich. Haltet also stets fünf Meter Abstand zum Wasser. Hier können zu bestimmten Jahreszeiten Quallen und Krokodile ihr Unwesen treiben. Informiert euch über die „Jellyfish Session“ oder kühlt euch an den kostenlosen outdoor Pools ab, die in fast jeder Stadt zur Verfügung gestellt werden.
MEHR ALS NUR ALTES ZEUG
Überall in Australien verstreut befinden sich Antiquitätenläden und sogenannte Opportunity-Shops (Kurz Op-Shops). Wenn ihr jetzt denkt, dass ein Ausflug in einen Antiquitätenladen nicht gerade nach guter Unterhaltung klingt, dann liegt ihr komplett falsch. Denn was hier ausgestellt wird ist nicht nur alt, sondern auch wahnsinnig spannend.
Zwischen alten Knochen und Skeletten fanden wir Schätze aus dem Meer, Kronleuchter aus Hirschgeweihen, Überbleibsel aus den beiden Weltkriegen und scheinbar verfluchte Puppen, die es sogar nach Hollywood geschafft haben.
Was auf den ersten Blick vielleicht etwas unordentlich aussieht, wird euch auf dem zweiten Blick mit Sicherheit den Atem rauben. Jede Abteilung ist einem Thema gewidmet, was es einfacher macht, sich in den meist riesigen Lagerhallen zurecht zu finden.
Ein Besuch in Antiquitätenläden ist vergleichbar mit einem antiken Labyrinth, an dem euch hinter jeder Ecke eine neue Überraschung erwartet. Es ist ein Ort, an dem die gesamte Geschichte des Landes anzutreffen ist. Und wenn euch etwas ganz besonders fasziniert, könnt ihr es zum fairen Preis mitnehmen.
Wir haben einen der größten Antiquitätenläden in Sydney besucht und zutiefst beeindruckt von all der Abwechslung und Skurrilität der ausgestellten Stücke. In einem Beitrag werden wir euch bald zeigen, was wir für verrückte Ausstellungsstücke gefunden haben.
BUSHWALK ADVENTURES
Überall in Australien kreucht und fleucht es und New South Wales ist keine Ausnahme. Allerdings trefft ihr hier im direkten Vergleich zu Queensland, dem Outback oder dem Northern Territory nur verhältnismäßig wenige der giftigen Tierspezies an. Das macht NSW zu einem besonders guten Reiseziel für Bushwalk Abenteuer.
Zu Fuß könnt ihr das Land am besten erkundigen und solang ihr euch ausschließlich nur auf den Gehwegen bewegt, beläuft sich das Risiko auf einen Schlangenbiss oder Ähnlichem bei nahezu null. Viele Sehenswürdigkeiten und Nationalparks Kieswege für Autofahrer an, ein Bushwalk hingegen verläuft meist direkt durch die dichte Vegetation Australiens und bringt euch an abgelegene Orte, an denen kaum Touristen anzutreffen sind und sich die Natur in ihrer vollen Pracht zeigt.
Wir haben uns dazu entschlossen einen nächtlichen Bushwalk zu unternehmen und sind mit Kopflampen bewaffnet und fest entschlossen durch den Regenwald NSWs gewandert. Die Augen der Tiere reflektierten die Strahlen unserer Taschenlampen zurück und sahen aus wie Glühwürmchen, die sich im hohen Gras versteckten. Wer besonders aufmerksam ist, der wird auch Beuteltiere wie zum Beispiel die nachtaktiven Possums zu Gesicht bekommen oder einen Koala schnarchen hören.
Was wir auf unserer Nachtwanderung alles entdeckt haben, dass werden wir euch bald in einem Artikel zusammenfassen.
BATMAN BESUCHEN
Wusstet ihr, dass es in Australien Flughunde gibt? Die am meist verbreitetsten Art ist der Graukopf Flughund, der mit seiner Flügelspannweite von oft einem Meter auch zu einer der größten Arten Australiens gehört. Im Gegensatz zur Vampirfledermaus ernährt sich der Graukopf Flughund hauptsächlich von Obst und Plantagenfrüchten. Mit ihrer Echoortung mittels Ultraschall können sie aber auch Insekten wie Motten aus der Luft fangen.
Ziemlich interessante Tiere, oder? Ihr könnt sie tagsüber in ihren sogenannten „Camps“, wo meist hunderte – gar tausende von ihnen in den Bäumen verweilen beobachten. Einer der bekanntesten „Bat Trees“ befindet sich in MacLean, einem kleinen Dorf mit knapp unter 3.000 Einwohnern. MacLean liegt zwischen Byron Bay und Coffs Harbour, und ist daher nur mit einem kleinen Umweg verbunden, wenn ihr die Küste entlangfahren wollt.
Wir haben uns den Bat Tree in MacLean angesehen und bis zur Dämmerung abgewartet, um den Tieren beim Aufwachen zuzusehen. Es war ein faszinierendes Naturschauspiel, dass wir sicherlich nicht mehr vergessen werden. Um den Moment mit euch zu teilen, haben wir ein Video vorbereitet, dass wir bald in einem Artikel veröffentlichen werden.
DER EIFELTURM AUSTRALIENS
Schon mal ein Foto vor dem Weltbekannten Eifelturm gemacht? Oder ein Bild davon, wie ihr den schiefen Turm von Pisa wieder geraderücken wollt? Dann wird es höchste Zeit, dass ihr auch einmal die große Banane haltet.
Australien ist ein sehr großes Land. Deswegen können lange Autofahrten schnell eintönig werden. Um der Langeweile etwas entgegenzuwirken, beschloss man sich im ganzen Land dazu, Staturen von haushaltsüblichen Gegenständen oder Tieren im vergrößerten Maßstab aufzustellen. So könnt ihr zum Beispiel Staturen der großen Garnele, des großen Golfballs oder des großen Krokodils überall auf eurem Weg finden. Dieser ganz besonders charmante Weg Besucher anzulocken, wurde für viele Touristen bald ein Weg ihre Reise zu dokumentieren.
Die große Banane in Coffs Harbour scheint der beliebteste dieser Meilensteine zu sein. Sie gehört zu einem Wasserpark, der vor allem an heißen Tagen viel Abkühlung bietet. Zu den Attraktionen gehören Wasserrutschen, eine Eishalle zum Schlittschuh fahren, eine Spielhalle sowie ein Minigolf Kurs und Escape Rooms.
Wir waren nur auf der Durchreise aber haben es uns nicht nehmen lassen, ein Foto mit der Big Banana zu schießen. Unsere Kategorie FREIZEITPARKS, werden wir dennoch bald zu dieser Website ergänzen.
DEN WURM BADEN
Die Meere vor der Küste NSWs bieten ganz besonderen Fischreichtum, weswegen es leicht ist, sich mit einer Angelrute die Stunden um die Ohren zu schlagen. In New South Wales benötigt ihr keine Lizenz zum Angeln. Ein zeitbegrenzter Angelschein kann vielen Tankstellen oder auch im Camping Fachhandel für kleines Geld erworben werden und die dazugehörige Ausrüstung findet ihr in fast jedem Einkaufsladen.
Nicht nur geht es beim Angeln darum sich sein Frühstück oder Abendessen zu fangen, es geht genauso um die grenzenlose Freiheit und die Schönheit der Natur. Egal, ob sich ein Vogel auf eure Angelrute setzt, oder ihr einen alten Regenschirm fischt – als Angler hat man jeden Tag neue Geschichten zu erzählen.
Wenn ihr besonders viel Glück mitbringt, könnt ihr in NSW sogar Wale und Delfine beobachten. Im Volksmund heißt es zwar, dass Delfine die Fische vertreiben, aber es ist garantiert ein Anblick, den ihr so schnell nicht vergessen werdet.
Wir haben uns auf die Klippen gestellt und in den Sonnenaufgang geangelt. Was wir gefangen haben und einige Angeltipps verraten wir euch bald in einem neuen Beitrag.
DIE GRAS HAUPTSTADT
Nur eine Stunde Fahrtweg von Byron Bay entfernt liegt das Hippiedorf Nimbin. Nimbin wird auch die australische Grashauptstadt genannt – und diesen Titel hat sich das Dorf sicher verdient. In New South Wales ist der Anbau, Besitz und Konsum von Cannabis illegal und durch das Gesetz strafbar. In Nimbin jedoch, scheinen diese Gesetze außer Kraft zu treten.
Das Dorf leuchtet in bunten Farben und ihren noch schillernden Einwohnern. Der Hauptfokus liegt sehr offensichtlich auf selbst Effizienz und Unabhängigkeit. Auf der Straße wird selbst gemachter Schmuck, Kunst und gefärbte Kleidung verkauft. Besonders empfehlenswert ist hier der Besucht der Kunstgalerien, die hauptsächlich aus schrägen Ölgemälden von lokalen Künstlern besteht. Nimbin ist ein unverwechselbarer Ort, der sich leicht mit Amsterdam messen kann.
Außerdem findet hier jedes Jahr pünktlich zum ersten Maiwochenende das „MardiGrass“ Festival statt. Hier geht es vor Allem um Liebe, Frieden, soziale Projekte und Aktivitäten – und ganz viel Gras.
Wir haben uns das Hippiedorf Nimbin genauer angesehen und einen ganzen Tag hier verbracht. Was wir hier alles erlebt haben, und mehr Bilder dieses kunterbunten Ortes werden wir bald mit euch in einem Artikel teilen.
New South Wales bietet ein weites Spektrum an Camping Plätzen, öffentlichen Einrichtungen und jede Menge zu erleben. Die Parkplatzsituationen können schwer verständlich sein.
Hier kommt das Beste Australiens zusammen. Die Menschen sind freundlich und zuvorkommend, lieben Reisende und Backpacker und sind ganz Ohr eure Geschichten zu hören. Innerhalb Sydneys trifft man bei weitem die meisten Touristen an.
NSW ist ein großes Land. Die Landschaft kann sich hier in nur 100 Kilometern ändern – genau wie das Klima. Als Faustregel gilt: Südlich von Sydney wird es kühl und nördlich von Sydney wird es warm. Im Winter können hier auch Temperaturen nahe des Gefrierpunktes erreicht werden.
Im Gegensatz zu Europa gab es hier über die letzten Jahre kaum Inflation. Der Liter Benzin kostet hier ca. 1.70$ – was ungefähr 1,10€ entspricht. Man kommt hier gut mit 100€ am Tag aus. Um hohe Transaktionskosten zu vermeiden solltet ihr allerdings vor Abreise mit eurer Bank sprechen. Durchschnittlich bezahlt man pro Bankbezahlung nämlich 2% Aufschlag!
Als das am meist besiedelten Land Australiens werden hier viele Führungen und begleitete Erlebnisse angeboten. Auch wer gerne auf eigene Faust erkundigt, wird hier sehr schnell fündig.