Unsere Italienreise begann auf einem Olivenparkplatz am Gardasee. Mit einer Größe von 370 km ist der Gardasee der größte See Italiens. Täglich zwischen 12:00 und 13:00 Uhr weht hier zuversichtlich der Südwind „Ora“ durch die angrenzenden Städtchen und verbreitet den Geruch von frischer Pizza und köstlicher Pasta durch die engen Gassen und schmalen Straßen. Diese Eindrücke erinnern mich (Juli) sofort an meine Kindheit, denn als Kind verbrachte ich hier mit meiner Familie jeden Sommer.
Die Stimmung am Gardasee ist unverwechselbar romantisch. Während die Sonne hinter den Alpen verschwindet, kann man die Schwäne und Kite-Surfer auf dem Wasser beobachten und dabei dem Ständchen der Straßenmusiker zuhören.
Wir hatten hier viel mehr Zeit als ursprünglich geplant verbracht, weswegen unser zweiwöchiger Urlaub in Italien am Gardasee endete. Uns hatte es hier so gut gefallen, dass uns die Zeit wie feiner Sand durch die Finger rannte.
Dennoch haben wir hier allerhand erlebt. Was genau, das zeigen wir euch jetzt.
DORFROMANTIK
Einer der magischsten Momente unserer Italienreise erlebten wir in Torbole. Nach dem besten Muschelteller, den wir beide jemals gegessen hatten, setzten wir uns an eine Bootsrampe am Wasser und schauten den Schwänen zu, wie sie im Sonnenuntergang verschwanden und das Panorama abrundeten. Währenddessen spielte ein Straßenmusiker auf seinem Klavier ein Ständchen. Wir nahmen uns in den Arm, holten tief Luft und ließen den Moment nie wieder los. Die unverwechselbar romantische Stimmung von Torbole hatte uns fest im Griff.
Sehr zu empfehlen ist der vier Kilometer lange Strandspaziergang, der die Städte Torbole und Riva miteinander verbinden. Hier habt ihr die Möglichkeiten italienisches Eis zu genießen, von einer Brücke direkt ins Wasser zu springen und Kite-Surfen zu gehen.
Wenn Abends dann die Straßenlaternen angeschaltet werden, zeigen sich Torbole und Riva von einer wilderen Seite.
Wie wir unsere Abende verbracht haben werden wir euch bald in einem Beitrag zusammenfassen.
AUS DER VOGELPERSPEKTIVE
Der Monte Baldo ist über die Seilbahn in Malcesine, per Wanderweg oder mit dem Mountainbike zu erreichen. Der Berg liegt in 2.200 Höhenmetern und bietet bei klarem Wetter eine perfekte Möglichkeit auf den Gardasee herabzublicken. Wir wählten die Anreise über die Seilbahn, die sich durch ihren 360° Rundumblick besonders hervorhebt.
Dort angekommen könnt ihr Murmeltiere entdecken, die auf der Spitze des Berges keine Seltenheit sind. Auch wird die Gegend als botanischer Garten verwendet, weshalb hier viele seltene und einheimische Pflanzen und Blumen zu entdecken sind.
Wir haben die Umgebung für euch ausgekundschaftet und einige wichtige Tipps gesammelt. Unseren ausführlichen Reisebericht könnt ihr HIER lesen.
ACHTUNG: Auch im Sommer wird es hier oben ziemlich kalt. Nehmt also für den Notfall eine dünne Jacke mit.
BUNTE GROTTEN
Rund um den Gardasee gibt es viele Höhlen, Grotten und Ruinen zu erforschen.
Wir haben den Varone Wasserfall besucht, der durch eine 70 Meter tiefe Schlucht donnert. Um den Wasserfall noch mehr hervorzuheben, hatte man sich dazu entschlossen, bunte Lichter an den Wänden der Schlucht anzubringen. Hierdurch entsteht die Illusion eines Wunderlands, das ihr zuvor sicherlich noch nie gesehen habt.
Da wir die „Grotta Cascada Varone“ in der Hauptsession besucht haben, konnten wir hier einige Tipps im Umgang mit Parkplätzen und Touristen sammeln. Einen Artikel hierzu werden wir in Kürze veröffentlichen.
ACHTUNG: Beim Besuch des Varone Wasserfalls werdet ihr auf jeden Fall ganz schön nass. Daher besser ein Regencape mitnehmen.
VERSUNKENE STÄDTE
Wer Italien von der österreichischen Seite aus anfährt, der wird wahrscheinlich unumgänglich an der „Campanile di Curon“ oder auch „Glockenturm von Alt-Graun“ genannte versunkene Stadt vorbeifahren.
Mittlerweile ist die Campanile di Curon bekannt aus der Netflix-Serie „Curon“, in der dieser sagenumwobene Ort am Reschensee als Vorlage für die Haupthandlung diente.
Uns fiel auf, dass einfach jedes Foto an diesem Ort gelingt, da der Kirchturm im Wasser eine extreme Dramatik in jedes Motiv zaubern konnte.
Wir haben uns die Campanile di Curon etwas genauer angesehen und werden unsere Eindrücke und Erfahrungen bald in einem Artikel zusammenfassen.
Schlafplätze finden sich aufgrund der engen und verwinkelten Straßen nur selten. Öffentliche Toiletten gibt nur vereinzelnt, und viele Restaurants lassen Touristen nicht ohne Bestellung das Bad benutzen. Freie Parkplätze gibt es in der Hauptsession kaum.
Im Verhältnis gesehen trefft ihr in der Hauptsession mehr Deutsche als Italiener an. Zwar entstehen hierdurch keine Kommunikationsprobleme, es geht jedoch viel des italienischen Charmes verloren.
Die Temperaturen werden im Süden des Landes wärmer. Die Alpen schützen den Norden vor übermäßiger Hitze. Gerade hier wird durch die schneebedeckten Berge ein einzigartiges Panorama geboten.
Durchschnittliche und faire Preise. Diese werden günstiger, je weiter ihr in den Süden reist.
Italien bietet viele Sehenswürdigkeiten. Darüber hinaus könnt ihr Wassersport betreiben, Mountainbiken und tauchen gehen. Der große Adrenalinkick bleibt hier jedoch aus.