WAS MACHT DEN KRKA NATIONALPARK SO BESONDERS?
Der Krka Nationalpark umfasst ein 109 km² großes Naturschutzgebiet, durch das insgesamt sieben der bekanntesten Wasserfälle Kroatiens fließen. Die Anreise kann hier über Bus, Boot, mit dem Fahrrad oder zu Fuß erfolgen, da der Nationalpark insgesamt zehn verschiedene Eingänge bietet.
Was hier in der Vergangenheit besonders herausstach, war die Möglichkeit in dem Wasser des größten Wasserfalls „Skradinski Buk“ baden zu gehen. Doch um die Natur zu schützen, musste dies leider eingestellt werden. Zum Glück gibt es rund um den Nationalpark noch jede Menge anderer Bademöglichkeiten.
UNSERE ERFAHRUNG
Wir erreichten das Örtchen Skradin am späten Vormittag mit dem Auto. Obwohl es noch recht früh war, fuhren bereits dutzende Busse gefüllt mit Touristen an uns vorbei. Wir parkten auf einem nahgelegenen Sammelparklatz und waren überrascht von den hohen Kosten. Wir standen nur wenige Tage vor der Hauptsession, also hatten wir mit erhöhten Preisen gerechnet. Was hier preislich auf uns zukam, damit hatten wir jedoch nicht gerechnet.
Da wir keine Tickets im Voraus gebucht hatten, besuchten wir das Besucherzentrum des Krka Nationalpark. Hier wurde uns erklärt, dass der beste Weg zu den Wasserfällen per Bootstour wäre. Der Harken besteht hier aber darin, dass der Preis nur für eine einfache Fahrt berechnet wurde. Wenn ihr die Bootstour also hin und zurück machen wollt, wird der doppelte Preis berechnet. Die Alternative bestand darin, vier Kilometer durch den Wald zu wandern. Ob das wohl fair ist?
Zähneknirschend bezahlten wir nur eine einfache Bootstour für knappe 40€ pro Person und machten uns auf die Suche nach dem Hafen. 15 Minuten später saßen wir an Deck auf einem alten Kutter mit harten Holzbänken, der uns den traumhaften Fluss Krka hinabfuhr. Die Landschaft war malerisch und das Wetter hätte besser nicht sein können. Unterwegs sahen wir Schwäne, die sich am Ufer auf ihren zuckersüßen und frisch geschlüpften Nachwuchs kümmerten.
Die Bootsfahrt dauerte nicht länger als 15 Minuten. Die Enttäuschung stand uns ins Gesicht geschrieben, denn wegen mangelhafter Recherche hatten wir vermutet, dass wir am Wasserfall entlangfahren würden. Als wir dann frühzeitig vom Boot steigen mussten und die Unmengen an Touristen sahen, die sich am Eingang des Nationalparks drängten, wären wir beinahe direkt umgedreht.
Der Nationalpark an sich hält was er verspricht: eine wunderschöne Landschaft, die mit tosenden Wasserfällen bespickt sind. Fische schwimmen um die Holzstege, auf denen wir wanderten und das saftige Grün der Vegetation versprühte eine lebendige Stimmung.
Der Rundweg führte uns im Schneckentempo und Schulter an Schulter nach ungefähr 90 Minuten wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt. Wir entschieden uns dafür die vier Kilometer zurück in die Stadt in Kauf zu nehmen und ihn zu wandern.
Diese Wanderung dauerte genau so lange, wie unser gesamter Aufenthalt im Nationalpark.
ALLES WICHTIGE AUF EINEN BLICK
1. Seit kurzem erst wurde ein Verbot zum Baden an den Wasserfällen ausgesprochen. Zur Enttäuschung der Besucher. Rund um den Nationalpark gibt es allerdings reichlich Bademöglichkeiten. Wir mussten nicht lange suchen um im Fluss Krka schwimmen gehen zu können.
2. Bringt eure eigene Verpflegung mit. Zwar gibt es Essensstände – und davon nicht gerade wenige – allerdings haben diese einen stattlichen Preis.
3. Wie bereits erwähnt ist der Transport im Boot preislich nur für eine einfache Fahrt ausgelegt. Wenn ihr im Boot hin und zurück transportiert werden möchtet, dann bezahlt ihr den doppelten Preis (ca. 80€ pro Person).
4. Durch die Session verändern sich die Preise jedes Quartal. Wer frühzeitig bucht gewinnt.
5. Zieht festes Schuhwerk an, falls ihr den Weg zurück in die Stadt wandern wollt.
6. Leiht euch ein Fahrrad aus. Wir denken das ist die wirklich kosten effizienteste Möglichkeit zu den Nationalparks zu reisen, ohne große Abstriche machen zu müssen. Darüber hinaus habt ihr hier 388km Radweg zu erkundigen, was deutlich lohnender wäre als eine 15 minütige Bootsfahrt.
7. Im Sommer wird es hier sehr heiß. Raucht also bitte nur in dafür vorgesehenen Bereichen, um Waldbränden vorzubeugen.
FAZIT
Wir können es an dieser Stelle nicht schönreden und wollen mit Nachdruck darauf hinweisen, dass der Krka Nationalparks (so schön er auch sein mag), unter keinen Umständen während der Hauptsession besucht werden sollte. Nicht nur sind während der Nebensession alle Preise deutlich fairer und angemessener, auch wird man nicht durch den Massentourismus ausgebremst.
Der Krka Nationalpark ist an sich ein wunderschönes Reiseziel und vor allem in Verbindung mit einer Bootstour ein unvergessliches Erlebnis. Allerdings sieht man hier deutlich, wie Massentourismus nicht nur die Landschaft verändert, sondern auch die Gier der Veranstalter befeuert.
Unserer Meinung nach kann der Krka Nationalpark getrost im Sommerurlaub Kroatien ausgelassen werden. Besucht ihr Kroatien jedoch in der Nebensession, solltet ihr euch dieses Erlebnis nicht entgehen lassen!
Sehr abgeschottet. Parkplätze sind weit entfernt. Zu wenige kostenpflichtige Toiletten für viel zu viele Besucher.
Der Sommer gilt als Hauptsession. Hier ist mit sehr vielen Touristen zu rechnen. Man steht häufig für Fotos Schlange und findet hin und wieder Müll auf dem Pfad.
Bei heißen Tagen bieten die vielen Bäume genug Schatten für alle. Neben dem Hauptwasserfall finden sich hier noch viele weitere kleine Sensationen der Natur. Eine Abkühlung am Wasserfall ist nicht mehr gestattet.
Hier wird ordentlich zur Kasse gebeten. Selbst ein Sparbrötchen wird für diesen Trip nicht unter €100 davon kommen.
Kann mit einer Bootstour verbunden werden. Ein Abweichen vom Wanderpfad ist nicht gestattet.
Wir haben euch ein tolles Angebot rausgesucht, bei dem ihr euch viele Kosten spart und direkt aus Split abgeholt und auch wieder zurückgebracht werdet.